Oft steht die Hautkrankheit Neurodermitis auch im engen Zusammenhang mit dem Darm. Genau genommen hat dann nicht der Darm, sondern die Darmflora ("intestinale Mikrobiota") etwas mit der Entstehung von Neurodermitis zu tun.
DER AUSLÖSER DYSBIOSE
Stress oder Antibiotika kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und das Verhältnis der vielfältigen Bakterienstämme stören. So ist das Immunsystem nicht mehr in der Lage, Substanzen zur Abwehr und Wachstumshemmung von Krankheitserregern in ausreichender Menge zu produzieren. Dieses Ungleichgewicht wird auch Dysbiose genannt und kann ein Trigger von Neurodermitis sein.
WAS PASSIERT BEI EINER DYSBIOSE UND WAS KANN MAN DAGEGEN TUN
Durch eine Dysbiose kann es dazu kommen, dass der Körper auch auf unschädliche Substanzen reagiert und „gute“ Bakterien bekämpft. Diese Überreaktion des Immunsystems kann einen Neurodermitis Schub oder sogar einen Ausbruch auslösen. Experten empfehlen daher, dass der Körper bei der Behandlung von Neurodermitis ganzheitlich betrachtet werden sollte. Die Betroffenen sollten sich nicht nur auf äußerliche Behandlungsmaßnahmen mit bspw. Salben beschränken, sondern auch eine innerliche Behandlung mit Fokus auf die Darmflora in Betracht ziehen. Dabei können Milchsäurebakterien eingesetzt werden, die die Dysbiose im Darm wieder ausgleichen und dazu beitragen, dass ein erneuter Neurodermitis Schub verhindert wird.
FAZIT
Allerdings gibt es bislang keine überzeugenden Ergebnisse aus kontrollierten Studien dafür, dass einzig die Aufnahme von Probiotika einen positiven Effekt auf den Verlauf einer Neurodermitis hat. Man kann daraus schlussfolgern, dass die Dysbiose nicht der alleinige Auslöser von Neurodermitis Ausbrüchen oder Schüben sein kann. Viel mehr ist es ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren und man sollte individuell und ganzheitlich einen Ansatz für sich und seine Haut finden.
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